Ich wandte mich an „Peter Tamm persönlich“, Clipper-Präsidiumsmitglied und Eigentümer des nunmehr in Hamburg ansässigen Koehler Verlags mit dem Anliegen, doch eine Neuauflage in seiner Firma zu veranlassen. Nach einiger Zeit rief ein freundlicher Herr aus der Verlagsleitung an mit der Mitteilung, dass sich dies „nicht rentieren“ würde. Nun, ans rentieren hatte ich eigentlich nicht gedacht, sondern mehr an eine wohlwollende Unterstützung unseres gemeinnützigen Anliegens.
Schließlich stieß ich im Salzwasserverlag in Bremen auf Resonanz. Allerdings ging man dort davon aus, dass eine fix und fertige elektronische Druckvorlage eingereicht würde, was meine EDV-Kenntnisse überstieg. Über Jan Fock konnten wir dann Clipper-Steuermann Theo Koesling gewinnen, der die Herausgabe übernahm, das Layout erstellte und überdies noch persönliche Erinnerungen an seine eigene Fahrenszeit auf Amphi mit einbrachte.
Der Bogen von Amphis Verwendungen ist weit gespannt: Regattaschiff, Fahrtensegler, Ballonsperrenträger im Krieg, „Hausboot“, Filmschiff, Jugendsegler. Entsprechend vielfältig und facettenreich gerät die Darstellung ihres Lebenslaufs, der jetzt weitgehend vollständig beschrieben werden kann. Natürlich bleiben einzelne Desiderate in der Forschung. So konnten die Konstruktionspläne von Camper und Nicholsons bisher nicht aufgefunden werden, im ungünstigsten Fall sind sie untergegangen. Dies bedeutet aber auch, dass wir über die ursprüngliche realisierte Konzeption als Kielschwerter auch in Zukunft nur vage Vorstellungen haben werden.
Zum Schluss noch eine Anmerkung: In der landläufigen Vorstellung kann man als Buchautor reich werden. Das stimmt im Prinzip, aber eben nur im Falle von Rowling & Co. Viele Autoren von Spezialtiteln müssen schon froh sein, wenn sie nicht auch noch einen Druckkostenzuschuss von mehreren tausend Euro leisten müssen. Weder der Begründer des Amphi-Buches, Ewald Kruse, noch der Herausgeber Theo Koesling oder die Co-Autoren Jan Fock und Günther Bendt haben auch nur einen Cent Autorenhonorar erhalten. Ihre Arbeit an der Neuausgabe des Amphi-Buches war somit im besten Clippersinne ehrenamtlich, dafür gebührt Ihnen ausdrückliche Anerkennung!
© Wolfgang Bühling